Suche Suche
« zurück

Worauf ist beim Windelkauf zu achten? Wie soll ich mein Kind wickeln?

Dazu hat Arte den besten Beitrag produziert, den ich mir vorstellen kann. Eigentlich sollte dieser Beitrag als Pflichtmodul in jedem Geburtsvorbereitungskurs gezeigt werden.

Hier anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=dWEcmW6rp64

Schauen wir uns mal die harten Fakten an:

  • Es dauert ca. 4 Jahre bis Kleinkinder trocken sind
  • Ein Kind verbraucht ca. 5 Windeln pro Tag
  • Unsere Lieblinge verbrauchen ca. 5’000 Windeln, bis sie trocken sind, was etwa einer Tonne Abfall entspricht. Stellt Euch das mal vor: 1’000 kg Windeln auf einem Haufen!
  • 97 % der Schweizer Bevölkerung benutzen Einwegwindeln
  • 3 % benutzen Stoffwindeln
  • 10 % des Haushaltkehrichts besteht aus Windeln
  • Wir verbrauchen etwa 200 Kehrichtsäcke pro Kind und bezahlen ca. 3’456 CHF für die Windeln, inklusive deren Entsorgung – viel Geld für das Auffangen und Entsorgen von Exkrementen

Je mehr ich mich mit dem Thema Windeln auseinandergesetzt habe, desto komplexer wird die ganze Geschichte, vor allem wenn man sich verschiedene Ökobilanzstudien zu Gemüte führt. Mich hat vor allem erschreckt, wieviel Abfall wir mit Windeln produzieren. Auch, dass soviel Plastik für die Herstellung von Einwegwindeln benötigt wird, ist problematisch.

Procter & Gamble, der Hersteller der Pampers-Windel und Marktführer im Windelbereich hat das riesige Abfallproblem der Einwegwindeln erkannt. Mittels einem neuen Verfahren möchte Procter & Gamble Windeln recyceln. Die erste Fabrik ist in Italien bereits entstanden und wird kontrovers diskutiert. Da werden aus Windeln Schulbänke und dergleichen hergestellt. Interessant, interessant. Was man da nicht alles lernt, wenn man sich ausführlicher mit diesem Thema auseinandersetzt.

Doch was nun?

Zuerst sollte man sich entscheiden, wie man wickeln möchte. Es gibt drei verschiedene Ansätze dazu:

  1. Stoffwindeln
  2. Ökowindeln
  3. Einwegwindeln

Stoffwindeln:

Stoffwindeln sind wiederverwendbar, auf die gesamte Wickelzeit gerechnet günstiger als Wegwerfwindeln und für die zarte Haut des Babies gut verträglich, da sie keine Chemie enthalten.

Eine darüber hinaus sehr interessante Seite in Bezug auf Windeln und Stoffwindeln:
https://www.stoffwindelverein.ch/

Ökowindeln:

Ökowindeln sind ebenfalls Einwegwindeln, jedoch bestehen sie zu einem grossen Teil aus biologisch abbaubaren Materialen und natürlichen Rohstoffen. Dies schützt die Umwelt und fördert die Nachhaltigkeit.

Interessanter Link zu Ökowindeln:
https://www.windeln.ch/windeln-wickeln/windeln/oeko-windeln/

Einwegwindeln:

Sämtliche herkömmlichen Einwegwindeln sind ähnlich hergestellt, kosten aber unterschiedlich viel.

Einer von vielen Windeltests, die man im Internet findet lässt die Lidl-Eigenmarke Lupilu als Testsieger abschliessen:
https://www.allesbeste.de/test/die-beste-windel/

Auszug aus dem Test:

«Der Testsieger glänzt mit grosser Aufnahmefähigkeit und einem sehr guten Preis- Leistungsverhältnis. Sie überzeugte im Test nicht nur mit der besten Saugfähigkeit von allen getesteten Windeln, sondern auch mit einer weichen Haptik und einem guten Schnitt, der nicht einengt, aber auch nicht zu grosszügig geschnitten ist. Gleichzeitig ist sie eine der günstigsten Windeln im Test.»

Aus Distanz betrachtet – meine Kinder sind aus dem Wickelalter bereits einige Jahre heraus – kann ich sagen, dass ich heute Stoffwindeln bevorzugen würde.

Welcher Ansatz gewählt wird hängt allerdings von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Eltern sollten sich entscheiden, welcher Aspekt für sie der wichtigste ist. Wollen sie möglichst ökologisch wickeln, spielt der Zeitfaktor eine entscheidende Rolle oder ist es der Preis, auf den geachtet werden muss? Letztendlich liegt die Entscheidung, welche Windeln verwendet werden immer bei den Eltern, die ein Wickelkind zu Hause haben und sich tagtäglich damit auseinandersetzen.