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Haustiere wollen gut überlegt sein

Mama, ich möchte einen Hund, eine Katze, einen Fisch, ein Meerschweinchen, einen Hamster, ein Pony und einen Kanarienvogel! So tönt es doch aus so manchem Kindermund. Tiere sind goldig. Ich liebe Tiere von ganzem Herzen, sie haben einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen und ich möchte nicht ohne sie leben, sie bereichern meinen Alltag und sind mein tägliches Fitnessprogramm. Falls Du keine Allergien hast, genügend Zeit, das nötige Kleingeld, den dringenden Wunsch und eine gehörige Portion Liebe, steht den Tierwünschen der Kinder nichts im Wege. Besser noch wäre es, wenn es Deine eigenen Wünsche wären. Denn schlussendlich bleibt die Arbeit an Dir hängen.

Sämtliche Tiere brauchen Pflege und Liebe und bleiben einem bestenfalls viele Jahre als Familienmitglieder erhalten. Damit die Tiere nicht im Tierheim enden, muss man sich vor dem Kauf eines Tieres gut überlegen, ob man genügend Zeit für das Tier aufwenden will und kann. Ein Tier muss artgerecht gehalten werden und hat Rechte und wir Tierhalter somit Pflichten.

Das Wichtigste ist, dass Kinder und Erwachsene die Sprache des gewählten Tieres verstehen. Kinder müssen verstehen, was Tiere zeigen oder sagen möchten mit dem jeweiligen Verhalten, damit sie das Tier respektvoll behandeln können. Das hat auch zur Folge, dass die Kinder weniger Angst haben, weil das Tier vorhersehbar reagiert. Gerade bei Hunden ist das unabdingbar.

Noch ein kurzes Wort zum Thema Hund und Katze, des Schweizers liebstem Haustier.

Die Realität sieht so aus: Mama geht mit Hund spazieren, und das bei jedem Wetter. Hundesteuer, Tierarztkosten, Hundefutter, Kastration belasten das Portemonnaie. Kugelbauch und Hundewünsche passen nicht zusammen. Auf keinen Fall! Hände weg von einem Welpenkauf, wenn man schwanger ist. Da wird man dem Welpen nicht gerecht werden, auch wenn man das noch so sehr möchte. Gerade Welpen sind in der ersten Zeit eine Vollzeitaufgabe. Hunde sind wunderbar! Ich liebe Hunde, aber der Zeitpunkt für einen Hund muss sorgfältig gewählt werden. Es ist unverantwortlich, einen Hund den ganzen Tag alleine zu Hause zu lassen, und grenzt an Tierquälerei. Tiere sind nicht dazu da, uns happy zu machen, wir sind dazu da, ihre Bedürfnisse zu erfüllen, damit alle ein Leben führen können, das von gegenseitigem Respekt geprägt ist.

Katzen gibts in der Schweiz geschätzte 1,7 Millionen. Sie dezimieren lautlos Reptilien und Vögel und schmusen und schnurren nachher genüsslich auf dem Sofa rum, die süssen Raubtiere. Sie belasten unseren Geldbeutel weniger und auch zeitlich sind wir weniger in Anspruch genommen als mit Hunden.

Viel Spass beim Nachdenken, Recherchieren und Überlegen, ob es ein Haustier sein soll. Falls ja, welches, und nachdem alles entschieden ist, ist es letztlich immer die Verantwortung der Eltern, sich selber auszubilden, Tiere auszubilden, Kinder auszubilden, damit ein positives Zusammenleben gelingen kann.

Viel Spass, ob mit oder ohne Haustier.