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Schlaf, Kindlein schlaf...

Der Schlafbedarf ist in jedem Alter sehr unterschiedlich. Deshalb gibt es keine allgemeingültige Regel, wie viel Schlaf ein Kind in einem bestimmten Alter benötigt. Wenn Kleinkinder älter werden, lernen sie zwar nachts am Stück zu schlafen, dafür zeigen sie vermehrt Einschlafprobleme. Was gilt es zu beachten?

Ein Thema, das viele Eltern während Monaten oder sogar Jahren beschäftigt, ist der Umstand, dass ihr Kind nicht alleine schlafen möchte. Im Laufe des zweiten Lebensjahrs beginnt es, sich selbst bewusst als Person wahrzunehmen und sich von anderen abzugrenzen. Mit dem Auftreten der Selbstwahrnehmung wird es sich, wenn es nachts aufwacht, auch bewusst: Ich bin allein. Seine Trennungs- und Verlassenheitsängste sind unterschiedlich gross. Es gibt Kinder, die verfügen schon früh über die Fähigkeit, sich selber zu beruhigen und sich selber ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Andere brauchen in solchen Momenten die Nähe der Eltern und schleichen sich nachts ins Elternbett. Was tun? Vielleicht fühlst Du Dich durch die Anwesenheit Deines Kindes nicht gestört. Denn wenn sich alle wohl fühlen, ist dagegen nichts einzuwenden. Gemeinsames Schlafen von Eltern und Kindern ist in zahlreichen Gesellschaften weit verbreitet. Viele Eltern möchten ihre Kinder nicht im eigenen Bett, haben aber nichts dagegen, wenn es im gleichen Zimmer schläft. Eine Matratze neben dem Elternbett ist dann eine einfache Lösung.

Immer gleich ablaufende Einschlafrituale helfen dem Kind beim Ein- und Durchschlafen. Kinder brauchen regelmässige Abläufe, an denen sie sich orientieren können. Dabei spielen Rituale und Routinen, die dem Kind signalisieren, was als Nächstes kommt, eine grosse Rolle. Ereignisse werden so voraussehbar und vermitteln dadurch Sicherheit und Geborgenheit. Das Einschlafritual soll das Kind zum Schlafen hinführen, einschlafen sollte es möglichst ohne die Anwesenheit der Eltern.

5 Tipps, um leichter einzuschlafen

  1. Vor dem Einschlafen zur Ruhe kommen: Viel Bewegung am Tag ist gut und förderlich für den Schlaf, weil das Kind dann richtig müde ist.
  2. Achte darauf, dass mit wilden Spielen und Toben spätestens eine Stunde vor dem Schlafen Schluss ist und Dein Kind langsam zur Ruhe kommt. Singe ihm etwas vor oder erzähle ihm eine ruhige Gutenachtgeschichte.
  3. Fernsehen und andere Bildschirmmedien sind in der letzten Stunde vor dem Schlafengehen tabu.
  4. Kuscheltiere, Schnuffeltücher etc. können bei kleinen Kindern eine grosse Hilfe beim Ein- und Durchschlafen sein. Sie dienen als sogenannte «Übergangsobjekte», die die abendliche Trennung von den Eltern erleichtern und «Elternersatz» sind.
  5. Vermeide äussere Schlafstörer wie Licht und Lärm, keine üppigen Mahlzeiten am Abend – zwischen Abendessen und Schlafengehen sollte mindestens eine Stunde liegen – und keine Getränke abends, die anregende Substanzen enthalten wie Cola, Eistee etc. Zudem sollte die Wohnung möglichst rauchfrei sein.

Für jedes Alter gilt: Ein Kind kann nur soviel schlafen, wie es seinem Schlafbedarf entspricht. Muss es mehr Zeit im Bett verbringen, agiert es mit Widerstand bei den Vorbereitungen zum Schlafen, zeigt Einschlafprobleme oder kann nicht durchschlafen. Mit einem Schlaf-Wachprotokoll, dass während 14 Tagen geführt wird, kannst Du den persönlichen Schlafbedarf Deines Kindes ermitteln. Notiere nach jeder Nacht, wie viele Stunden Dein Kind effektiv geschlafen hat. Die gesamten Schlafstunden teilst Du dann durch die Anzahl Tage, an welchen Du die Schlafzeiten aufgezeichnet hast. Die Bettzeit des Kindes sollte den berechneten Schlafbedarf nicht übersteigen.

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